Der gesunde Hund

hund-swiss-shepherd-dogJeder Hundebesitzer wünscht sich einen gesunden Hund. Dennoch ist auch eine artgerechte Hundehaltung mit optimaler Ernährung, Pflege und Beschäftigung kein Garant für einen immer gesunden Hund. Um die Gesundheit des Hundes zu erhalten, werden aus medizinischer Sicht verschiedene vorbeugende Maßnahmen empfohlen. So sollten regelmäßig notwendige Schutzimpfungen und Entwurmungen, sowie Maßnahmen, die einen Befall mit Flöhen und Zecken vorbeugen, durchgeführt werden. Gewichtskontrolle, Zähneputzen und gegebenenfalls Fellpflege sind sinnvolle und leicht durchzuführende Tätigkeiten, die im Hundealltag einen festen Platz erhalten sollten.

Augen, Zähne, Ohren, Fell…

Ein gesunder Hund hat:

  • klare, wache  Augen ohne Augenausfluss oder Trübung
  • saubere, gepflegte  Ohren ohne übermäßig braunes Ohrenschmalz
  • eine meist feuchte Nase ohne Ausfluss, die  weder heiß noch vollkommen trocken ist. Temperatur und Feuchtigkeit der Hundenase hängen dabei vom Wetter und den körperlichen Belastungen ab.
  • intakte Zähne, die möglichst frei von Zahnstein sind
  • rosa , ebenmäßiges, feuchtes Zahnfleisch (einschließlich Zahnrand). Bei Druck wird das Zahnfleisch heller; wenn man wieder loslässt, sollte die rosa Farbe innerhalb weniger Sekunden zurückkehren. Pigmentierte Bereiche innerhalb der Mundschleimhaut sind normal.
  • arttypischen, aber nie abstoßend oder übel riechenden Maulgeruch
  • hellrosa Haut, ggf. mit pigmentierten Bereichen, die frei von Schuppen und schorfigen Bereichen ist
  • ein glänzendes, geschlossenes, rassetypisch ausgeprägtes Fell ohne über das normale Maß hinausgehenden Haarausfall (kurzfristiger, massiver Haarausfall kann saisonal- und stressbedingt – z.B. beim Tierarzt- normal sein, sollte aber im großen und ganzen nur Haare ohne Haarwurzeln enthalten)
  • einen guten Appetit
  • festen, aber nicht harten Kot, der ohne starkes Pressen bzw. Schmerzen abgesetzt wird. Die Häufigkeit des Kotabsatzes ist nicht klar definiert, sondern indivuduell verschieden und von der Art des verabreichten Futters abhängig; meist jedoch mindestes 1x pro Tag.
  • rektal gemessen eine Körpertemperatur von 37,5 bis 39 Grad Celsius
  • eine Atemfrequenz von 10 – 30 Zügen/ Minute in körperlicher Ruhe ohne Hecheln
  • einen Ruhepuls von 80 – 120 / Minute. bei Welpen und Hunden kleiner Rassen liegt der Puls meist zwischen 100 -130/ Minute.

Nehmen Sie sich Zeit und achten Sie täglich auf die Gesundheit Ihres Tieres. Viele Erkrankungen können, verhindert werden, wenn sie frühzeitig erkannt werden.

Es empfiehlt sich zudem, von klein an mit Ihrem Hund regelmäßig das ins Maul oder in die Ohren schauen zu üben. Dies erleichtert die Kooperation Ihres Tieres bei der Untersuchung durch den Tierarzt und  nimmt  unnötige Ängste.

Putzen ja, Dauerlecken nein!

  • Hunde putzen und kratzen sich, wenn sie sich in angenehmer Umgebung und entspanntem Zustand befinden. Diese Reinigungsrituale sind normal. Sie folgen einem bestimmten Muster und berücksichtigen die verschiedenen Körperzonen mehr oder weniger gleichmäßig.
  • Ausgeprägtes Belecken einzelner Körperpartien mit evt. Fellverfärbungen und Hautläsionen gehören jedoch nicht mehr in den Bereich des Normalen.
  • Ebenso sollten Hundebesitzer aufmerksam werden, wenn der Hund eine Tätigkeit, wie z.B. Fressen oder Spazierengehen, unterbricht, um sich gehäuft zu kratzen oder zu benagen.

Gesund und glücklich

Ein gesunder Hund ist ein glücklicher Hund! Dazu gehören auch:

  • eine körperliche und geistige Auslastung sowohl bei der kleinsten als auch der größten Hunderasse entsprechend Ihres Rasseportraits
  • ausgeprägte Spaziergänge in unterschiedlichen Umgebungen. Bewegung beugt nicht nur Übergewicht vor, sondern ist auch für das Wohlbefinden des Hundes essentiell.
  • Spielen, Toben, Schwimmen, Hundesport , Mantrailing oder Nasenarbeit
  • Kontakt zu anderen Hunden
  • gemeinsame Zeit mit Herrchen und Frauchen. Dass Hunde auch mal alleine bleiben müssen, lässt sich im Alltag nicht vermeiden. Bedenken Sie dabei aber immer, dass wir Menschen, insbesondere bei Einzelhaltung, das „Rudel“ sind.
  • eine konsequente Erziehung mit klaren Regeln und Gehorsamstraining. Hunde haben im Rudel eine festgelegte Rangordnung.