Flohbefall richtig bekämpfen

hund-dog-flohFlöhe sind bei Hunden und Katzen keine Seltenheit. Durch verschiedene Anti-Floh-Produkte ist es jedoch relativ einfach und effektiv sein Haustier gegen diese Parasiten vorbeugend zu schützen. Sollte sich dennoch eine Flohpopulation zu Hause eingenistet haben hilft nur „Großreinemachen“ mit allem was dazugehört.

Der Entwicklungszyklus der Flöhe

  • Eine Flohpopulation besteht nur zu 5% aus erwachsenen Flöhen, die restlichen 95% sind Eier, Larven und Puppen in der Umgebung.
  • Die Flöhe brauchen Blut um sich zu ernähren. Sie werden innerhalb von wenigen Tagen geschlechtsreif und die weiblichen Flöhe legen nach der Befruchtung weiße Eipaketeim Fell des Tieres oder der Umgebung ab.
  • Die Entwicklung vom Ei über die Larven- und Puppenstadien zum erwachsenen Floh findet in der Umgebung statt und dauert bei optimalen Temperaturbedingungen (Zimmertemperatur) nur 3-4 Wochen!

Flohbefall erkennen – leicht gemacht

Bei einem akuten Befall ist die Diagnose einfach, da zumeist lebende Flöhe auf dem Tier zu finden sind. Ein leichter Flohbefall wird jedoch nicht immer direkt bemerkt, da die Flöhe in der Umgebung leben und mitunter nur zur Blutmahlzeit das Tier aufsuchen. Folgende Anzeichen deuten auf einen Flohbefall hin:

  • kleine schwarze Krümel – Flohkot- im Fell oder der Umgebung, die sich bei Kontakt mit Feuchtigkeit durch das enthaltene verdaute Blut rötlich verfärben. Am besten sieht man dies auf einem weißen, feuchten Küchenpapier.
  • Unruhe oder Nervosität v.a. beim Schlafen
  • häufiges Kratzen und abruptes Beißen oder Beknabbern des Fells v.a. am Rückenbereich
  • Hautrötungen oder Pusteln an Rücken, Bauch und Innenschenkeln
  • vereinzelt Haarausfall bzw. Ausdünnen des Fells
  • beim Menschen Stiche in reihenförmiger Anordnung

Flohbekämpfung am Tier allein ist nicht ausreichend!

Das wichtigste ist, die Kette der ständigen Reinfektion zu durchbrechen! Werden die Flöhe nicht konsequent am Tier UND in der direkten Umgebung Ihres Tieres behandelt, kann sich der Befall zu einer langwierigen Plage entwickeln!

  • Beginnen Sie so schnell wie möglich mit der Floh-Bekämpfung! Ein Flohweibchen beginnt bereits wenige Stunden nach der Blutmahlzeit mit der Ablage von bis zu 50 Eiern am Tag!
  • BehandelnSie stets ALLE im Haushalt lebenden Hunde und Katzen mit Antifloh-Präparaten.
  • Kämmen Sie bei hochgradigem Befall die Flöhe regelmäßig mit einem feinen Flohkamm aus.
  • Reinigen Sie alle Kontakt-Plätze (Wohnung, Auto) gründlich!
  • Waschen Sie sämtliche Liegeplätze, Kissen, Bettbezüge, Stofftiere usw. bei 60°C oder legen Sie diese mindestens eine Nacht in die Gefriertruhe.
  • Saugen Sie Sofas und Teppiche gründlich und entsorgen Sie umgehend den Staubsaugerbeutel.
  • In schweren Fällen kann zusätzlich der Einsatz von Verneblern, sogenannten Foggern oder anderen Sprays notwendig sein. Dabei wird das Insektizid mikrofein in der Raumluft verteilt und kann dadurch auch in Ritzen, Ecken und auf Textilien wirken. Während der Einwirkzeit muss der Raum verlassen werden, danach muss kräftig gelüftet werden.
  • Entwurmen Sie Ihr Tier am Ende der Flöhbekämpfung. Flöhe sind potentielle Überträger des Gurkenkernbandwurms!

Flohprophylaxe

Da sich Flohlarven je nach Temperatur und Luftfeuchte das ganze Jahr über entwickeln können, sollten Hunde und Katzen durchgehend mit Flohschutzpräparaten behandelt werden. Geeignete Anti-Floh-Präparate zur Prophylaxe sind:

  • Spot-on-Präparate zum Auftragen auf die Haut im Nacken (wirken meist 4-6 Wochen)
  • Tabletten zur oralen Einnahme (wirken 4-12 Wochen)
  • Halsbänder zum dauerhaften Tragen (wirken meist 6-8 Monate)

Natürliche Anti-Floh-Mittel wie Kokosöl, Kieselgur, Bernsteinketten etc. können zwar in Einzelfällen vor Flohbefall schützen, sind zur Bekämpfung eines akuten Flohbefalls aber oft nicht ausreichend!